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Übung muss sein

Damit eine Krisenorganisation im Notfall gut funktioniert, gibt es nur eine Lösung: üben, üben und nochmals üben. Viele Unternehmen trainieren ihre Krisenstäbe deshalb regelmäßig, denn auf diese Weise können die Verantwortlichen die Handlungsabläufe der Krisenarbeit verinnerlichen.

Ziemlich genau ein Jahr ist seit der letzten großen Übung vergangen. An diesem Wochenende trafen sich abermals die Betriebsfeuerwehr der Böhler Edelstahl und zahlreiche Einsatzkräfte aus dem Raum Kapfenberg und Bruck an der Mur im Rahmen einer mehrstündigen Übung um die organisationsübergreifende Zusammenarbeit und Kommunikation zu testen.

Durchgeführt wurde diese großangelegte Übung, im Rahmen der vom Kommando der Freiwilligen Betriebsfeuerwehr Böhler und dem Leiter des Krisenstabes der Böhler Edelstahl vorbereiteten Gefahrstoffübung, auf dem Betriebsgelände im Werksteil „Kapfenberg - Werk VI“.

Nachdem durch die Auswertung der zweiten Übung, vor allem ein Überblick über den Status Quo der organisationsübergreifenden Kommunikation gewonnen werden konnte, wurden im Rahmen des dritten Praxistests organisatorische und insbesondere auch technische Lösungsansätze zur Unterstützung erprobt. Im Krisenfall ist organisationsübergreifende Kommunikation, Abstimmung und Zusammenarbeit unabdingbar. Die Freiwillige Betriebsfeuerwehr Böhler Edelstahl ist sehr an einer engen Kooperation mit den konzerninternen Organisationen aber auch mit den Einsatzorganisationen außerhalb des Werksgeländes interessiert, um gemeinsam innovative Lösungen im Bereich der Gefahrenabwehr zu finden.

Zum Unfallhergang

Durch die tiefstehende Sonne geblendet, kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Gabelstapler und einem PKW. Der Gabelstapler hatte einen IBC-Behälter mit Gefahrengut transportiert. Der Behälter wurde durch den Zusammenprall undicht und die Flüssigkeit trat aus.

Zum Übungsablauf

Das simulierte Unfallszenario ließ in ihrer Ausführung und Planung einige zufällig anwesende Personen an einen realen Einsatz denken. Kurz nach 16:00 Uhr wurde die Freiwillige Betriebsfeuerwehr über die internen Notrufkanäle zu einem Unfall gerufen. Die BtF rückte mit einem Großaufgebot ihrer Mitglieder und Fahrzeuge aus.

Bereits auf der Anfahrt zum Einsatzort wurden genauere Informationen über das Ausmaß des Unfalles bekannt. Ausgestattet mit diesen Informationen und der Kenntnis des Werksgeländes wurden bereits auf der Anfahrt zum Unfallort, über den Florian Steiermark, weitere Einsatzkräfte der Nachbarfeuerwehren, des Roten Kreuzes und der Polizei angefordert. Zeitgleich dazu wurde der Krisenstab des Unternehmens einberufen, der die Entwicklungen verfolgte und beriet, welche Schritte in die Wege zu leiten sind und wer in welcher Reihenfolge informiert werden muss. Die Unterstützung der weiteren Einsatzkräfte der Feuerwehren erfolgte auf Veranlassung der Feuerwehr-Einsatzleitung. Insgesamt waren 86 Männer und Frauen der Einsatzkräfte mit 21 Einsatzfahrzeugen an der Übung beteiligt.

Insgesamt waren alle Beteiligten mit dem Ablauf der Übung zufrieden, auch wenn kleine Kritikpunkte bei der Durchführung auftraten, welche zukünftig vermieden werden sollen. Für Huppmann und sein Team steht fest, dass sich ein regelmäßiges Training im Falle eines Falles auszahlt. Am Ende der Übung fanden die Geschäftsführer, Mag. Claus Mittendorfer und DI Walter Gröblinger lobende Worte für die Einsatzbereitschaft der freiwilligen Mitglieder aller Organisationen und bedankten sich für die geopferte Freizeit.

Das Kommando und die Geschäftsführung luden im Anschluss alle Einsatzorganisationen zu einer Jause im Rüsthaus ein.

(c) 2017 HBI Patrick Huppmann, Freiwillige Betriebsfeuerwehr Böhler Edelstahl GmbH & Co KG

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Fotos: (c) 2017 HLM d.V. Helmut Huppmann

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